Stadtrat Zander verabschiedet sich

Am 9.6.2017 wurde der grüne Stadtrat Bernd Zander nach dreijähriger Amtszeit im Gemeinderat verabschiedet. Zander, zunächst GAL-Fraktion und nach dem Rauswurf ein Jahr als Einzelstadtrat für Bündnis 90/Die Grünen im Gremium, fasste in seiner Abschiedsrede seine persönlichen Wahrnehmungen, Beobachtungen und Erfahrungen im Gemeinderat zusammen.

Er bemängelte bei der Mehrheit des Gemeinderates u.a. das Fehlen einer Willkommenskultur für neue Ideen. Vorschläge der Fraktionen zu den anstehenden Aufgaben seien Mangelware, der Gemeinderat warte eher auf Vorschläge der Verwaltung. Öffentliche Debatten und Diskussionen von Inhalten würden eher als lästig empfunden. Für Zander aber seien sie „Herzstück demokratischer Gestaltung“. Es herrsche nach Zanders Eindruck überwiegend die Auffassung vor, „öffentlich geführter Diskurs und Zuspitzungen schadeten eher, machten gar einen schlechten Eindruck“.  Öffentlicher Meinungsstreit, engagiert und mit Respekt geführt, seien aber für den scheidenden Stadtrat „der Garant gegen Langeweile und Politikverdrossenheit, aber auch gegen Verächtlichmachung von demokratisch gewählten Gremien“.

Er gehe nicht resigniert, sei auch immer noch vom notwendigen Engagement in kommunalen Gremien überzeugt. Jedoch habe ihn die „offen ablehnende Atmosphäre“ in den Gremien viel Kraft gekostet. Er brauche nun eine Pause um Frische und Energie zu tanken.

Bei den Wählerinnen und Wählern bedankte er sich abschließend für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschte seinem Nachrücker, Michael Kaiser, eine glückliche grüne Hand bei der Erledigung der anstehenden Aufgaben.

 

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Artikel in der Schwäbische Zeitung vom 11.10.2017, Seite 15