Seit der Gründung der SEEBRÜCKE im Juli 2018 haben sich zahlreiche Städte, und Gemeinden mit der SEEBRÜCKE solidarisch erklärt, mittlerweile sind es 153 Sichere Häfen in Deutschland. Sie stellen sich gegen die Abschottungspolitik Europas und leisten selbst einen Beitrag um mehr Menschen ein sicheres Ankommen zu ermöglichen. Der Begriff „Sicherer Hafen“ hatte sich ursprünglich vorwiegend auf die Seenotrettung von Menschen auf der Flucht bezogen, inzwischen sind die Aktionen auch auf die unsägliche Lage in Flüchtlingslagern erweitert, z. B. mit dem Aufruf an die Bundesregierung zur sofortigen Evakuierung der Menschen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln.
Die Beschlüsse der Städte und Gemeinden zur Solidaritätserklärung „Seebrücke. Schafft sichere Häfen“werden überwiegend durch zivilgesellschaftliche Bewegungen wie Aktionsbündnisse, Helferkreise, Kirchengemeinden und Einzelpersonen mit vielfältigen Aktionen wie Unterschriftensammlungen und Petitionen initiiert und zum Erfolg geführt. Auch in Wangen hat sich Anfang 2020 eine Lokalgruppe der Initiative Seebrücke vor allem aus jungen Menschen gegründet, die eine Petition „Für die Stadt Wangen als sicherer Hafen“ gestartet hat.
Am 17. März 2020 hat sich die Gemeinde Bad Waldsee zum „Sicheren Hafen“ erklärt. Auch hier ging die Initiative von einem außerparlamentarischen Aktionsbündnis aus, das insgesamt 569 Unterschiften für dieses Ansinnen gesammelt hat.
„Wir Grüne sind der Meinung, dass die Rettung von Menschenleben und die Beendigung der unmenschlichen Zustände in den Flüchtlingslagern wie z.B. Moria auf Lesbos auch aus den Kommunalparlamenten heraus angestoßen werden sollte“ meint Wilfried Fischer, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Wangen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele Städte und Gemeinden im Landkreis Ravensburg dem Beispiel von Bad Waldsee folgen und eine Solidaritätserklärung „Seebrücke. Schafft sichere Häfen“in Ihren Gremien beschließen“, so Fischer. „Dazu haben wir einen Aufruf an unsere Grünen Ortsverbände, Grünen Fraktionen und an alle grün-nahen Vereinigungen im Bereich des Kreisverbandes Wangen gestartet, mit der Empfehlung, selbst einen entsprechenden Antrag in ihren Gemeindevertretungen einzubringen“ erklärt Klaus Häring-Becker, Vorstandssprecher des Kreisverbandes Wangen. „Wir hoffen, dass viele Kommunen in unserer Region eine humanitäre Verantwortung erkennen und der „Seebrücke“ beitreten“, schließt Klaus Häring-Becker.
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