Grüne Kreistagsfraktion will Biosphärengebiet zum Schutz des Altdorfer Waldes

Bei einer ausführlichen Videokonferenz hat sich die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Thema Unterschutzstellung des Altdorfer Waldes eingehend befasst. Es geht darum, dem Altdorfer Wald eine schon längst überfällige und zusammenhängende Unterschutzstellung zu verschaffen.

Mit einer Fläche von 80 Quadratkilometern ist der Altdorfer Wald das größte zusammenhängende Waldgebiet Oberschwabens und erfüllt viele lebenswichtige Funktionen: Er leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz, bietet – worauf die Naturschutzverbände hinweisen – vielfältige Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere, weswegen das Bundesamt für Naturschutz das Waldgebiet zu den schutzwürdigen Landschaften Deutschlands zählt. Zudem ist der Altdorfer Wald ein bedeutendes Trinkwasserreservoir, eine Tatsache, die in Zeiten von Dürreperioden aufgrund der Erderhitzung mehr und mehr in den Blick gerät.

Angesichts dieser Tatsachen erscheint der Grünen Kreistagsfraktion der Schutzstatus eines Biosphärengebietes angemessen, da hier Artenschutz, Klimaschutz, Grundwasserschutz und Erholungsfunktion für den Verdichtungsraum Schussental am ehesten gewährleistet werden könne. Die Schutzbestimmungen von Landschaftsschutzgebieten seien – so die Kreis-Grünen – zu wenig ausgeprägt. Biosphärengebiete gliedern sich in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen, was nach Ansicht der Grünen gute Chancen bietet, Belange der Natur und Umwelt mit landwirtschaftlichen, wirtschaftlichen und touristischen Erfordernissen in Einklang zu bringen.

Durch die Chance, das große Waldgebiet zu zonieren, ergibt sich auch die Möglichkeit, Windkraftanlagen integrieren. Dies ist der Grünen Fraktion im Hinblick auf die Energiewende zentral wichtig, um auf die Klimakrise angemessen reagieren zu können. In Sachen Kiesabbau fordert die Fraktion einen sparsameren Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Kies, einen massiv verstärkten Einsatz von Recycling-Material und eine Umweltabgabe auf Kies, um diesen wertvollen Rohstoff zu schonen.

Zudem favorisieren die Kreisgrünen eine verstärkte Verbreitung der ressourcenschonenden Holz-Architektur, wie sie seit Jahren in Vorarlberg praktiziert wird.

Für diese Ziele werden sich die Kreisgrünen auf allen politischen Ebenen nachhaltig einsetzen.

Hier geht’s zum Bericht der Schwäbischen Zeitung