Bewerbung als Kandidatin zur Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis Ravensburg: Agnieszka Brugger

Liebe Freundinnen und Freunde,

es gibt Momente, da lohnt sich ein Blick zurück. Bei der Wahl 2009 bin ich zum ersten Mal als Eure Bundestagskandidatin in diesem wunderschönen Wahlkreis angetreten. Seitdem hat sich vieles verändert, gemeinsam haben wir viel erreicht. Unser Wahlkreis zählt zu den grünen Hochburgen in der Republik. Es gibt nicht nur mehr grüne Abgeordnete und sehr starke Ratsfraktionen, sondern sogar einen grünen Minister vor Ort. Wir haben zahlreiche Mitglieder, einige Prozente und auch neue Ortsverbände hinzugewonnen. All das sind Ergebnisse unserer gemeinsamen, engagierten und harten Arbeit.

Leider sehen wir gerade in diesen Tagen, dass wir gleichzeitig überhaupt keinen Grund haben, uns auf den grünen Erfolgen der letzten Jahre auszuruhen. Mit jedem Tag, an dem uns die drastischen Folgen der Klimakrise mit brennenden Wäldern und schmelzenden Gletschern vor Augen geführt werden, wird es umso drängender, unseren CO2-Ausstoß radikal zu verringern und die Energiewende endlich wieder voranzubringen. Die Corona-Krise ist auch ein mahnender Weckruf, unsere Gesellschaft krisenfester aufzustellen und der so wertvollen Arbeit im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich die Anerkennung zu geben, die sie verdient.

Wir dürfen keinen Zweifel daran lassen, dass unsere Antworten auf die Corona-Krise, die weltweit so viel Leid verursacht, auch global solidarisch sein müssen. Jeder neu enttarnte Rechtsextremist steigert nur unsere Entschiedenheit, unsere Demokratie und unsere offene Gesellschaft zu verteidigen. Genauso werden wir niemals müde werden, uns für humane und solidarische Lösungen für Geflüchtete einzusetzen.

Das sind nur einige der großen Aufgaben, an denen im Bundestag gearbeitet wird. Ich möchte mit meiner Erfahrung und all meiner Kraft im Parlament weiter meinen Beitrag dafür leisten, dass es uns gemeinsam gelingt, diese Herausforderungen nicht nur zu meistern, sondern unseren Kindern und Enkeln eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Diese politischen Fragen sind natürlich auch alles andere als einfach. Trotzdem zeigen viele Menschen hier in Oberschwaben und dem Allgäu großartigen Einsatz und außerordentlich viel Ehrenamt für ein besseres Miteinander. Ob Pandemie, Klimakrise oder Flüchtlingspolitik: Ich bin beeindruckt und dankbar dafür, dass sich so viele auch bei schwierigen politischen Fragen nicht abwenden, sondern beherzt selbst mit anpacken. Von dieser Haltung konnte ich mich in den letzten Jahren in vielen persönlichen Gesprächen überzeugen. Diesen Menschen, ihrem Einsatz und ihren Anliegen will ich auch weiter eine starke Stimme in Berlin geben.

Dabei blicke ich nach Stuttgart und sehe eine grün-geführte Landesregierung mit unserem großartigen grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann mit klarer Haltung, mit Empathie und mit Visionen. Die wichtigen Fragen der Zukunft wie die Klimakrise geht sie entschieden an. In der Pandemie gestaltet die Landesregierung das Krisenmanagement mit einem verantwortungsvollen und dialog-orientierten Kurs. Wir leben eine Politik des Zuhörens und des Gehörtwerdens, die ernst nimmt und auch die eigenen Gewissheiten kritisch prüft. Das stärkt den Zusammenhalt und schafft Vertrauen. Genau diese Haltung wünsche ich mir auch für die nächste Bundesregierung.

Meine Themen liegen mir sehr am Herzen, die lokalen wie die globalen. Seit ich im Bundestag bin, setze ich mich für internationale Solidarität, zivile Konfliktlösungen und menschliche Sicherheit ein.

Ich will dafür sorgen, dass Kriegswaffen nicht länger an Autokraten und Menschenrechtsverletzter verkauft werden. Deutschland muss Friedenspolitik endlich aktiv gestalten und dabei entschlossen für die Menschenrechte eintreten.

Als Abgeordnete des ländlichen Raums weiß ich von meinen unzähligen Begegnungen und vielen Gesprächen vor Ort auch, dass nicht jede Idee aus der Stadt für uns immer passt. Auch in einer Region, die aufgrund der wunderschönen Natur, des tollen Zusammenhalts und Engagements der Bürger*innen und der starken Wirtschaft für viele Menschen sehr attraktiv ist, liegen noch Aufgaben vor uns.

Wir brauchen kluge Konzepte für eine nachhaltige Mobilität – dabei ist die auch von uns vorangetriebene Elektrifizierung der Südbahn ein großer Schritt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel.

Die hohe Zahl von sozialen Einrichtungen ist eine ganz besonders wertvolle Seite unserer Region. Hier wird Inklusion Tag für Tag von so vielen Menschen gelebt, und trotzdem gibt es für echte Teilhabe noch so viel mehr zu tun. Unsere kleinbäuerliche, nachhaltige Landwirtschaft muss besser unterstützt werden und wir brauchen klima- und sozialverträgliche Lösungen, damit auch Familien hier noch bezahlbare Wohnungen finden. Die Digitalisierung im ländlichen Raum wird immer mehr darüber entscheiden, wer am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und wirtschaftlichen Erfolg haben kann. Deshalb müssen wir sie schnell und entschieden voranbringen. Das große Engagement der Geflüchteten und der beeindruckende Einsatz so vieler Ehrenamtlicher hat dazu geführt, dass wir sehr viele schöne und berührende Geschichten aus der Region erzählen können.

Ich bin Euch sehr dankbar dafür, dass Ihr mir als junger „neigschmeckter“ Frau 2009 damals diese einzigartige Chance gegeben habt, als Eure Kandidatin anzutreten. Mit den Jahren durfte und habe ich viel dazu gelernt, ich habe von Euch so viel Unterstützung und Vertrauen erfahren, wir haben gute Wahlergebnisse gefeiert und aus weniger erfolgreichen Wahlkämpfen Lehren gezogen. 20 % Erststimmen und 15 % Zweitstimmen bei der Bundestagswahl 2017 – das ist eine Teamleistung, die weit über unseren Wahlkreis hinaus Aufmerksamkeit erfahren hat. Dieses starke Ergebnis ist für mich nicht nur Verpflichtung, sondern auch ein großer Ansporn. Ich will gemeinsam mit Euch noch mehr erreichen.

Wir wollen und werden die gute Politik für die Menschen in Baden-Württemberg, unseren Ministerpräsidenten und Mannes Direktmandat bei der Landtagswahl nicht nur verteidigen, sondern wir wollen gemeinsam weiter gehen. So viele Menschen sind schon lange so viel mehr der Zukunft zugewandt, als die Union das in ihrer starren Haltung glaubt. Es braucht aber auch endlich eine Bundesregierung, die das als Chance begreift und diese Chance auch nutzt.

Dieses Megawahljahr ist so wichtig, weil wir Grüne einen entscheidenden Unterschied machen können und müssen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, um endlich echte und zugleich sozial gerechte Antworten auf die Klimakrise zu geben. Dass die Menschen uns dafür ihr Vertrauen schenken, dafür möchte ich mich 2021 mit vollster Kraft einsetzen, und dafür bitte ich Euch um Eure Stimme und Eure Unterstützung!

Eure

P.S. Falls Ihr Fragen oder Anmerkungen habt – Ihr könnt mir wie immer einfach schreiben, egal ob per Brief, Mail oder auf Instagram. Alle Infos und Kontaktdaten findet Ihr auf www.agnieszka-brugger.de.