Energiewende heißt umdenken und umlenken

 

Der Kreisvorstand von Bündnis 90 / Die Grünen erklärt zum bevorstehenden Besuch des grünen Umweltministers Franz Untersteller beim Energiebündnis BadWurzach am Mittwoch dem 21. März 2012:

Mehr als 30 Bürgerinnen und Bürger haben sich in Bad Wurzach zu einem Energiebündnis zusammengefunden und treiben in eigener Initiative und auf vielfältige Weise die Abkehr von der Kernenergie voran. Die von der Bundesregierung ausgerufene doppelte Energiewende, hat sich bei den Bürgerinnen und Bürgern des Bad Wurzacher Energiebündnisses unaufhaltbar verselbständigt. Sie arbeiten in verschiedenen Gruppen auf lokaler Ebene zu den Themen Effizienzsteigerung, Energiesparen und Ausbau der erneuerbaren Energien. Die energetische Sanierung genießt dabei ebenso Beachtung wie die Nutzung und den Ausbau neuer Energielieferanten. Eine Energiewende muss die Bürgerinnen und Bürger in ihren Sorgen und Kapazitäten mitnehmen, denn die Windräder werden sowieso gebaut, am liebsten ohne Bürger, wenn es nach den großen Energieversorgern geht. Die konkrete Gefahr durch Atomkraft, die bei einem Unfall à la Tschernobyl oder Fukushima im Herzen von Europa zu einer Entvölkerung ganzer Bundesländer führen würde, wird angesichts ihrer Dimension, die menschliche Vorstellungskraft übersteigt, scheinbar hingenommen, wo hingegen Alternative Energiegewinnung die Menschen mehr zu sorgen scheint. Der Strom kommt nicht mehr nur aus der Steckdose, sondern von der Solaranlage auf dem Schuldach und den Windrädern am Horizont. Energie ist nicht mehr abstrakt, sondern begreifbar. Wertschöpfung findet nicht mehr ausschließlich bei den vier Energieriesen statt, sondern bei den Bürgern vor Ort.

Mit erneuerbaren Energien den Lebensstandard erhalten, die Zukunft unserer Kinder sichern und dabei Natur und Umwelt zu schützen ist eine Herausforderung die es gemeinsam zu meistern gilt. Das bürgerschaftliche Engagement des Bad Wurzacher Energiebündnisses setzt dabei positive Maßstäbe.