Köberles vergiftetes Windkraftangebot

Mit großer Verwunderung haben die Mitglieder der Fraktion von Bündnis90/die Grünen und der ÖdP im Regionalverband Bodensee/Oberschwaben zur Kenntnis genommen, dass ausgerechnet der ausgewiesene Windkraftgegner BM Köberle aus Argenbühl die Fäden zieht, um die Gemeinden des Altkreises Wangen hinter sich zu scharen, wenn es darum geht, die neuen gesetzlichen Vorgaben möglichst zu unterlaufen.

Nach weiteren Recherchen erhärtet sich der erste Eindruck, dass sich da der Bock selber zum Gärtner ernennt.

Köberle, der nachweislich erklärt hat, alles zu tun, um in seiner Gemeinde Windkraftanlagen zu verhindern, der die restriktivste Satzung in der Region zur Behinderung von Solaranlagen in den Dörfern seiner Gemeinde hat beschließen lassen und gleichzeitig den Flächenverbrauch für Gewerbeansiedlungen auf der grünen Wiese nach allen Kräften fördert legt nun in seiner Gemeinde ein Konzept vor, wie diese Strategie auch andere Gemeinden des württembergischen Allgäus einbinden könnte.

Zwar heißt es in der Vorlage noch ganz allgemein. „Der Ausbau von Standorten für Windkraftanlagen soll dabei einerseits als ein wesentliches Element des Klimaschutzes vorangetrieben werden“ Aber gleich im nächsten Satz lässt Köberle, wenn auch verschleiert ,die Katze aus dem Sack: „ Andererseits tragen die Kommunen Verantwortung für den Erhalt der sensiblen Natur und Landschaft im württembergischen Allgäu und nicht zuletzt für die Interessen der Bevölkerung“

Und um die eigenen Räte geneigt zu stimmen, hat Köberle auch gleich beim Planungsbüro Sieber aus Lindau ein Honorarangebot erstellen lassen, das sich auf insgesamt 136.000 Euro beziffert, was anteilig an alle mitziehenden Gemeinden verrechnet für die Stadt Wangen die stolze Summe von 29.300 Euro ausmacht.

Gespannt darf man sein, ob die anderen Gemeinden da mitziehen werden. Noch wurden außer in Argenbühl die bisher in nichtöffentlichen Beratungen der Bürgermeister diskutierten Pläne den anderen gewählten Gremien nicht vorgestellt. Diese erfuhren heute aus der Presse, was sie demnächst unter Regie von BM Köberle beschließen sollen.

Die Grünen in der Region sind offen für gemeinsame Planungen mit dem Ziel unter Einbeziehung der Bevölkerung denen die Errichtung von Windkraftanlagen zu ermöglichen, die dafür investieren wollen. Klar, dass dabei die gesetzlichen Vorgaben beachtet werden müssen. Klar aber auch, dass alle Versuche alter Verhinderungsstrategie mit der Kraft des Gesetzes zurückgewiesen werden müssen.