Attraktive und sichere Wege für Fußgänger gefordert

– Pressemitteilung vom 15. April 2024 – Grüne erkunden bei Rundgang „Isny zu Fuß“

Zu ihrem kommunalpolitischen Stadtrundgang unter dem Motto „Isny zu Fuß“ konnten die Grünen am vergangenen Samstag, 13. April, gut 40 interessierte Isnyer begrüßen.

„Wir wollen unsere Innenstadt heute bewusst aus der Perspektive von Fußgängern betrachten“, stellte Jörg Lausch (Vorstandssprecher des grünen Ortsverbandes Isny/Argenbühl) das Ziel des etwa zweistündigen Spazierganges vor, bei dem gemeinsam mit Farina Schättiger und Robert Blaser-Sziede Problembereiche gezeigt und Lösungsansätze verdeutlicht werden sollen.

Wie in anderen Städten auch, sei es jahrzehntelang oft primär um die Optimierung des Autoverkehrs gegangen, geschützte Bereiche für Fußgänger konnten nur langsam und gegen heftige Widerstände erreicht werden. „Daher freuen wir uns besonders, dass der autobefreite Marktplatz nun Wirklichkeit geworden ist“, so Jörg Lausch, damit sei ein Kernanliegen der Grünen zur Stadtgestaltung bei den letzten Kommunalwahlen umgesetzt. Jetzt müsse es darum gehen, mehr schattenspendendes und kühlendes Grün in die Innenstadt zu bringen. Auch Sonnensegel über dem Marktplatz seien eine Option.

Bei dem weiteren Rundgang wurden an mehreren Stationen notwendige Veränderungen angesprochen, damit Fußgänger sich in Isny auf attraktiven und sicheren Wegen bewegen können.

Beispiel Bergtorstraße: „Hier ist bei der Neugestaltung einfach der Straßenquerschnitt der alten B12 beibehalten worden, so dass Fußgänger buchstäblich an den Rand gedrängt werden“, stellte Robert Blaser-Sziede fest. Hinzu kämen Autos, die auf Gehwege ausweichen oder gleich dort parken. Ein besonderer Gefahrenpunkt sei die Ausfahrt der Lammgasse, bei der Autofahrer querende Fußgänger auf der Bergtorstraße erst im letzten Moment wahrnehmen können. Deutlich breitere und gut geschützte Gehwege können hier schnell mit Pflanzkübeln, Pollern, Fahrradabstellanlagen o.ä. erreicht werden.

Beispiel Wassertor: Davor und dahinter gelten die Regeln der Straßenverkehrsordnung für verkehrsberuhigte Bereiche, rief Farina Schättiger die Bedeutung der Verkehrsschilder in Erinnerung, „das heißt für Fahrzeuge ist Schrittgeschwindigkeit (max. 7 km/h) erlaubt, Parken nur auf ausgewiesenen Flächen, Fußgänger dürfen die gesamte Straßenbreite nutzen, sie dürfen nicht von Fahrzeugen gefährdet oder behindert werden.“

Die Teilnehmer konnten während dieser Erläuterungen den bizarren Kontrast zur Realität hautnah erleben: Dichter Begegnungsverkehr von Pkw mit deutlich höherer Geschwindigkeit, parkende Autos lassen von Gehwegen nur schmale Streifen, kein Fußgänger würde es wagen, hier die gesamte Breite der Straße zu nutzen.

Nach weiteren Stationen am Burgplatz und Espantor wird zuletzt noch die Situation an der Obertorstraße beleuchtet. Wann die Neugestaltung hier bis zur Kreuzung Maierhöfener Straße realisiert wird, ist derzeit unklar.

Die Obertorstraße ist eine der Hauptachsen für Fußgänger in die Innenstadt. Die sind hier aber auf einen einzigen zudem sehr schmalen Gehweg verwiesen, der z.B. die Begegnung von Fußgängern mit Kinderwagen oder Rolli-Fahrern nicht zulässt. Hier sei eine schnelle und pragmatische Lösung geboten, den vorhandenen Gehweg stadteinwärts auf der linken Seite deutlich zu verbreitern. Das könne auch mit geringem Aufwand realisiert werden, stellte Farina Schättiger fest.

Jörg Lausch dankte zum Abschluss allen Teilnehmern für ihr lebhaftes Interesse. Die Isnyer Grünen würden die Erkenntnisse des Rundganges für attraktive und sichere Fußwege in einem Maßnahmenpaket mit konkreten Vorschlägen weiterverfolgen.