Gute Perspektiven für Isny und für Europa

– Pressemitteilung vom 12. Mai 2024 – Veranstaltung mit Agnieszka Brugger MdB

Auf großes Interesse bei den Isnyern ist die Veranstaltung der Grünen am 8. Mai mit Agnieszka Brugger, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden im Bundestag gestoßen. Der Einladung in die Mensa der Verbundschule waren gut 50 Bürger gefolgt.

In seiner Begrüßung stellte Jörg Lausch, Ortsvorsitzender der Grünen, den historischen Bezug zum Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus am 8. Mai 1945 her. Heute, 79 Jahre später, seien Völkerrecht, Demokratie und Freiheit durch den imperialistischen Überfall Russlands auf die Ukraine aber auch durch Rechtsextreme im Inneren bedroht. „Populisten“ sei ein zu harmloser Ausdruck für diese Kräfte, betonte er, „das sind antihumane Demokratiefeinde und Europazerstörer“.

Den Faden konnte Agnieszka Brugger in ihrem Vortrag aufnehmen. Aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtete sie, wie Europa nach innen und nach außen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einstehen kann. „Die Autokraten dieser Welt und die Rechtsextremen in unserem Land, sie alle fürchten sich ganz besonders vor einer Sache, die sie deshalb so hartnäckig angreifen: unsere offene Gesellschaft, unser Zusammenhalt in Vielfalt, unsere Demokratie“, erklärte sie. Zu diesen Angriffen zählen auch die massiven Versuche Putins gerade in Deutschland durch Desinformation und Fake News unsere Gesellschaft zu spalten. Es sei inzwischen erwiesen, dass Tweets und Postings in den Sozialen Netzwerken in großem Umfang von russischen Troll-Fabriken ausgingen, dahinter also keine realen Personen stecken. Aber Gegenwehr ist möglich. Bei einem Besuch in Taiwan habe sie erfahren, wie die Menschen dort sich vor den allgegenwärtigen Interventionen Chinas durch hochprofessionelle und schnelle Entlarvung von Falschinformationen und deren Quellen schützen.

Ob sie angesichts der jüngsten Attacken auf Politiker auch persönlich bedroht fühle, lautete eine Frage aus dem Publikum. „Mich persönlich macht das alles unfassbar wütend, aber umso entschiedener und solidarischer“, erklärte sie und erinnerte an den jüngsten Vorfall in Amtzell, wo ein junger Gemeinderatskandidat der Grünen auf seinem Grundstück angegriffen und verletzt wurde.

Da müssen alle Demokraten entschieden zusammen stehen. „Wir sind so viel mehr. Das haben wir bei den vielen Kundgebungen für unsere Demokratie seit Anfang des Jahres – auch hier in Isny – gesehen.“ Jetzt gelte es bei den Europawahlen und ebenso bei den Kommunalwahlen ein deutliches Zeichen für Demokratie und Rechtsstaat zu setzen.

Im Anschluss an den Dialog mit Agnieszka Brugger warfen sechs Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen für den Gemeinderat Isny kurze Schlaglichter auf die gemeinsamen Schwerpunkte für eine gute Zukunft Isnys.

Daniel Heim machte deutlich, dass Isny noch einen Schlag zulegen muss, um die Ziele beim Ausstieg aus der fossilen Energie erreichen zu können. Farina Schättiger hob hervor, welche Chancen für mehr Lebensqualität in einer „Mobilität mit Zukunft“ liegen, die sich nicht mehr allein um das Auto dreht. Yvonne Burgardt konnte aus eigener Erfahrung bewerten, wie wichtig eine gute soziale Infrastruktur, Bildung, Kultur, Vereinsleben gerade für junge Eltern sind. Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht nur mit guten und verlässlichen Kitas und einem Ganztagesangebot für die Grundschüler.

Christoph Müller will sich für mehr Grün in der Stadt einsetzen. Und das beginnt mit dem Schutz und Erhalt unserer wertvollen alten Bäume. Das Potenzial unserer Moorlandschaften als CO2-Speicher müsse deutlich stärker genutzt werden. Jörg Lausch hob die Notwendigkeit einer intelligenten Stadtentwicklung hervor, die an die Stelle kurzsichtiger Entscheidungen zur Versieglung und zum Landschaftsverbrauch treten müsse. Dorothée Natalis skizzierte, wie eine gute ambulante Gesundheitsversorgung für die Zukunft gesichert werden kann. Primärmedizinische Versorgungszentren, die mehrere Fachrichtungen integrieren, seien auch für den ärztlichen Nachwuchs attraktiver als die tradierte Einzelpraxis.

Wir Grüne stehen ein für Demokratie und Recht, für sozialen Zusammenhalt und Solidarität, für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen — hier in Isny, im Land und in Europa“

schloss Jörg Lausch die Veranstaltung.